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Sauerstofftherapie

Langzeit-Sauerstofftherapie bei chronischem Sauerstoffmangel

Eine Langzeit-Sauerstofftherapie (long term oxygen therapy - LTOT) mit Sauerstoffkonzentratoren wird bei vielen Lungenerkrankungen empfohlen, die einen chronischen Sauerstoffmangel (Hypoxämie) zur Folge haben. Dabei ist im arteriellen Blut zu wenig Sauerstoff an die roten Blutkörperchen gebunden, die Organe erhalten zu wenig O2. Ursachen dafür können etwa

  • die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung,

  • das Lungenemphysem,

  • die Lungenfibrose,

  • die cystische Fibrose (Mukoviszidose),

  • Lungenhochdruck oder

  • wiederkehrende Lungenembolien sein.


Die Folgen sind Müdigkeit, Abgeschlagenheit und einem Abfall der körperlichen Leistungsfähigkeit. Schon geringe Belastungen können dann zu Luftnot und Erschöpfung führen (1).

Wie funktioniert die Sauerstoff-Langzeit-Therapie?

Da die chronische Hypoxämie im Körper Abläufe auslöst, die den Sauerstoffmangel noch weiter verstärken und Schäden an anderen Organen zur Folge haben können und der Einsatz von Sauerstoff in Dosen oftmals nicht mehr ausreicht, greift man hier auf eine Sauerstoff-Langzeit-Therapie zurück. Darunter wird die Zugabe von Sauerstoff zur Einatmungsluft über mindestens 16 Stunden eines Tages, noch besser 24 Stunden, verstanden. Nach den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin ist die Langzeit-Sauerstofftherapie dann indiziert, wenn trotz maximaler Therapie mit Medikamenten und anderen Behandlungsverfahren ein anhaltender Sauerstoffmangel besteht (2). 

Für die ergänzende Sauerstoffversorgung werden elektrische Geräte, sogenannte Sauerstoffkonzentratoren (O2-Konzentratoren), eingesetzt. Sie filtern und komprimieren den Sauerstoff der Umgebungsluft, können somit eine Sauerstoffkonzentration von über 90% erzielen - und benötigen dafür keine Sauerstoff-Nachfüllflaschen mehr. In der normalen Luft beträgt der Sauerstoffanteil nur etwa 21%. Verabreicht wird der Sauerstoff in der Regel über die Nase, wobei es auch hier verschiedene Applikationssysteme gibt. 
Patienten können unter verschiedenen Systemen wählen: Es gibt stationäre Sauerstoffgeräte für zu Hause, aber auch mobile, tragbare Geräte, die relativ klein und leicht sind und viel Bewegungsfreiheit bieten. Eine Übersicht über die verschiedenen Systeme bieten wir auch hier im Shop von Oxigeno Healthcare. Die hier angebotenen Konzentratoren eignen sich für diverse Therapieformen bis hin zur Langzeitbehandlung.

Nutzen der Sauerstoff-Therapie

Die Sauerstofftherapie kann Kurzatmigkeit reduzieren, das Wohlbefinden der Patienten steigern und ihnen ermöglichen, über einen längeren Zeitraum hinweg aktiv zu bleiben. Bei vielen Patienten werden die Leistungsfähigkeit, die Mobilität sowie der Schlaf verbessert, so dass die Lebensqualität erhöht wird. Zu beachten ist jedoch, dass Sauerstoff vom Körper nicht gespeichert werden kann. Sauerstoff wirkt nur, solange er zugeführt wird. Generell gilt das Prinzip: Je länger, desto besser. Anzustreben sind deshalb wenn möglich 24 Stunden Behandlung pro Tag. Damit steigt nachweislich auch die Lebenserwartung der Patienten besonders deutlich.

Nebenwirkungen der Langzeit-Sauerstofftherapie

Vor allem bei hohen Flussraten kann die LTOT die Nasenschleimhäute austrocknen. Durch Vorschalten eines Befeuchters und durch entsprechende Pflegemaßnahmen kann man dem jedoch entgegnen. Befeuchter, Filter und weiteres Zubehör finden Sie auch hier im Shop von Oxigeno Healthcare.

Davon abgesehen ist die Langzeit-Sauerstofftherapie auch bei jahrelanger Anwendung prinzipiell frei von Nebenwirkungen, wenn die Patienten die ärztlich verordneten Sauerstoffflussraten konsequent einhalten. Das bedeutet

  •     einerseits, die Behandlung niemals in Eigenregie zu unterbrechen,
  •     andererseits darf die Sauerstoffmenge selbst bei Luftnot nicht über einen vorgegebenen Maximalwert erhöht werden. 

Denn eine länger andauernde Überdosierung des Medikaments Sauerstoff kann schwerwiegende Folgen haben. Zu viel Sauerstoff kann ebenso schädlich sein wie zu wenig.

Broschüren und Patientenratgeber mit weiteren Informationen zur Langzeit-Sauerstofftherapie erhalten Sie bei der Deutschen Atemwegsliga und der Patientenorganisation COPD Deutschland e.V.

Weiterführende Links zum Thema Langzeit-Sauerstofftherapie, u.a. mit Informationen zu Verordnung und Kostenübernahme:

https://www.copd-deutschland.de/langzeit-sauerstofftherapie
https://www.sauerstoffliga.de/
https://www.leichter-atmen.de/copd-sauerstofftherapie



1) https://www.lungeninformationsdienst.de/therapie/sauerstofftherapie/index.html
2) Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/020-002.html

Bild: Invacare
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